Kantonsratswahlen, Regierungsratswahlen

Podium in Rodersdorf

Am 11. Februar 2025 fand im Rahmen des Forums Schwarzbubenland eine spannende Podiumsdiskussion mit allen Regierungsratskandidierenden in Rodersdorf statt – ein gelungener Anlass! Als Vorstandsmitglied des Forums und Leiter der Arbeitsgruppe Gemeinden durfte ich die Veranstaltung mitgestalten. Ein herzlicher Dank an alle Regierungsratskandidierenden, den Gemeindepräsidenten von Rodersdorf Thomas Bürgi und an Moderator Sven Altermatt vom Blick für die professionelle Leitung und die ausgezeichneten Fragen.

Im Folgenden ist noch ein Beitrag im Wochenblatt erschienen:


Bea Asper. Das Podiumsgespräch war kurzweilig. Moderator Sven Altermatt sorgte dafür, dass die Kandidierenden zu den verschiedenen Themen klare Stellung bezogen.

Das Forum Schwarzbubenland organisierte ein Podiumsgespräch mit den fünf Kandidaten und den drei Kandidatinnen der Regierungsratswahlen vom 9. März und wählte als Örtlichkeit die Mehrzweckhalle Rodersdorf aus, jenen Zipfel des Kantons, der zum grössten Teil von Frankreich umgeben ist. Zwischen Solothurn und dem Schwarzbubenland liegen Welten und das zahlreich erschienene Publikum sollte erfahren, wie die Kandidierenden die unterschiedlichen Regionen zufrieden stellen wollen. Die Sensibilität für die Vielfalt des Kantons sei vorhanden und als Regierungsrat habe man selbstverständlich ein offenes Ohr für die Anliegen der Regionen und sei Freund der direkten Wege, waren sich die Kandidierenden einig. Das Stimmvolk habe die Möglichkeit, starke Kräfte aus seiner Region zu wählen. Aus dem Schwarzbubenland treten Dornachs Gemeindepräsident Daniel Urech (Grüne) und die Thiersteiner SVPKantonsrätin Sibylle Jeker an. Laut der bisherigen SP-Regierungsrätin Susanne Schaffner (Olten) wissen die Schwarzbuben sehr gut, wie sie sich in Solothurn Gehör verschaffen. Mit ihrem zahlreichen Erscheinen bekundeten die Schwarzbuben am Dienstagabend auf jeden Fall Interesse an der Solothurner Politik. Die Ausgangslage ist spannend: Aus dem Thal tritt Edgar Kupper (Die Mitte) an, aus der Region Grenchen Sozialdemokrat Mathias Stricker und aus Solothurn FDP-Kantonsrat Marco Lupi. Der bisherige Finanzchef Peter Hodel (FDP) stammt aus Schönenwerd und Baudirektorin Sandra Kolly (Die Mitte) lebt in Neuendorf. Welche Haltung sie zu den verschiedenen Themen einnehmen, erfuhr das Publikum in wenigen Sätzen. Moderator Sven Altermatt (Blick) wollte Ausschweifungen vermeiden und verlangte von den Podiumsteilnehmenden auf seine Fragen ein Ja oder Nein, und dass sie sich in der Begründung kurz fassen. Bildungs- und Verkehrspolitik Für Jeker ist die integrative Schule gescheitert und erfordert ein Umdenken. Stricker will daran festhalten, sieht aber Optimierungsbedarf. Bei der Frage, ob die Ladenöffnungszeiten liberalisiert werden sollten, warnte Kupper vor den Folgen. «Eine 24-Stunden-Gesellschaft ist nicht gesund», meinte er. Schaffner befürchtet, dass sich im Verkauf der Druck auf die Arbeitnehmenden erhöhen würde, während Urech darauf verwies, dass der Schutz durch das Arbeitsgesetz gegeben sei. Lupi und Hodel vertrauen auf die Mechanismen des Marktes und sprachen sich für die Liberalisierung aus. In der Verkehrsfrage kamen von Kolly und Kupper klare Bekenntnisse zum Ausbau der N18, es brauche den Muggenbergtunnel und auch die Umfahrung Laufen- Zwingen. Solothurn fordere Bern auf, die Ausbauprojekte zügig an die Hand zu nehmen, sie würden ebenso Verbesserungen und mehr Sicherheit für den Langsamverkehr beinhalten. Jeker macht sich ebenfalls stark für den Ausbau der N18, es gehe nicht nur um den Verkehrsfluss, sondern auch um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Thierstein. Laut Kupper braucht es mehr Mittel für die Standortund Wirtschaftsförderung des Kantons. Es müsse gelingen, wertschöpfende Unternehmen anzusiedeln. Urech bremste die Euphorie für den Ausbau von Strassen aus. Das Problem würde sich nur verlagern. Wenn man auf der N18 die Schleusen öffne, käme es ab Dornach Richtung Basel zu Verkehrsproblemen. Er plädierte darum für nachhaltige Lösungsansätze. Auf die Frage, wie sie sich als SVPPolitikerin die Energie- und Umweltpolitik vorstelle, sagte Jeker, dass sie den Weg der kleinen Schritte vorschlage. Es brauche den Konsens, das habe sie an den bisherigen Vorschlägen vermisst.

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